Erinnerst Du Dich noch an ein Gefühl von echter Freude in Deinem Leben?
So ein Gefühl, dass Dich in Deinem Inneren ganz ausfüllen kann, dass Dein Herz ganz warm und offen macht …
Dieses Gefühl, wirklich verbunden zu sein.
Und wenn Du Lust hast, erinnere Dich doch mal an eine solche Situation …
… vielleicht als Du Dein neugeborenes Kind das erste mal im Arm gehalten hast …
… oder wenn Du Deinem Partner tief in die Augen schaust und Du weinen musst, weil es einfach so schön und so nah ist …
… oder wenn Du in der Natur bist und Du dieses Gefühl haben kannst, dass alles miteinander verbunden ist – und dass Du Teil dieses Einen bist …
… oder wenn Du Dich mit Gott verbindest und eine überströmende Freude Deinen ganz Geist emporhebt und eine große Leichtigkeit Deinen Körper ausfüllen kann …
… oder wenn Du anderen Menschen einfach hilfst, mit dem, was Du tust – und Du diese Verbindung spüren kannst.
… oder dieses tiefe Gefühl von Ruhe, wenn Du ganz tief in Deiner Arbeit versinkst und es kaum noch „Gedanken“ gibt, sondern fliessen und tun.
… oder wenn Du einfach in ein Musik Stück geniesst und Dich diese Musik so tief berührt, dass Du davon bewegt wirst.
Wie in Beethovens berühmter 9ten, in der es das Gedicht von Schiller vertont hat … (Freude schöner Götterfunken …)
Diese tiefe Gefühl, das sich in Deinem ganzen Körper, in Deinem ganzen Sein immer mehr ausbreiten kann … jetzt.
Tiefe Freude beinhaltet immer das Gefühl von Verbindung. Von Einheit. Von Sinnhaftigkeit. Von Erfüllung.
Doch wonach sollen wir streben, wenn wir uns unsere aktuelle Medien-Kultur anschauen?
Nicht nach diesen tiefen Gefühlen von Verbundenheit, sondern nach flüchtigen Glücksmomenten, die alle an der Oberfläche bleiben.
Ich habe auch Spaß daran, mir „Spielsachen“ zu kaufen – doch das ist niemals ein Ersatz für das Gefühl der tiefen Freude.
Auch wenn es dazu gemacht werden soll.
Unsere im Moment noch aktuelle Kultur der Massenmedien redet uns sogar ein, wir sollen einem oberflächlichem Hedonismus frönen – sofortige Genussbefriedigung. Egal zu welchem Preis.
Jetzt Alles Sofort.
Doch das zieht uns weg. Weg von dem Gefühl des Verbunden seins – und hin zu einem sehr einsamen „Glücksgefühl“. Einer narzisstischen Art von „Glück“. Wo es immer nur um „Mich Mich Mich“ geht.
Wie wäre es, wenn wir einfach wieder danach streben, mehr von dieser tiefen Freude zu erleben? Dieses Gefühl von Verbundenheit, das uns Energie für Tage, Wochen und sogar Jahre schenken kann?
Dieses Gefühl, etwas Sinnhaftes zu bewirken, anstatt einfach leeren Papp-Konsum zu betreiben.
Erinnere Dich mal daran … wo gab es das tiefe Gefühl von Freude, von Verbundenheit und Erfüllung in Deinem Leben?
Und was könntest Du heute tun, um davon wieder ein bisschen mehr in Dein Leben zu holen?
Sei gesegnet und lass ganz viel das Sönnchen rein!
Frieden für Dich.
Dein „Tiefe Freude rockt total!“ André
Und hier, weil es so schön ist, das Gedicht von Schiller „Ode an die Freude“:
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was der Mode Schwert geteilt;
Bettler werden Fürstenbrüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.
Chor
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder – überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen.
Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein;
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!
Ja – wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wers nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund!
Chor
Was den großen Ring bewohnet,
Huldige der Sympathie!
Zu den Sternen leitet sie,
Wo der Unbekannte thronet.
Freude trinken alle Wesen
An den Brüsten der Natur,
Alle Guten, alle Bösen
Folgen ihrer Rosenspur.
Küsse gab sie uns und Reben,
Einen Freund, geprüft im Tod.
Wollust ward dem Wurm gegeben,
Und der Cherub steht vor Gott.
Chor
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahndest du den Schöpfer, Welt?
Such ihn überm Sternenzelt,
Über Sternen muß er wohnen.
Freude heißt die starke Feder
In der ewigen Natur.
Freude, Freude treibt die Räder
In der großen Weltenuhr.
Blumen lockt sie aus den Keimen,
Sonnen aus dem Firmament,
Sphären rollt sie in den Räumen,
Die des Sehers Rohr nicht kennt.
Chor
Froh, wie seine Sonnen fliegen,
Durch des Himmels prächtgen Plan,
Laufet, Brüder, eure Bahn,
Freudig wie ein Held zum Siegen.
Aus der Wahrheit Feuerspiegel
Lächelt sie den Forscher an.
Zu der Tugend steilem Hügel
Leitet sie des Dulders Bahn.
Auf des Glaubens Sonnenberge
Sieht man ihre Fahnen wehn,
Durch den Riß gesprengter Särge
Sie im Chor der Engel stehn.
Chor
Duldet mutig, Millionen!
Duldet für die beßre Welt!
Droben überm Sternenzelt
Wird ein großer Gott belohnen.
Göttern kann man nicht vergelten,
Schön ists, ihnen gleich zu sein.
Gram und Armut soll sich melden,
Mit den Frohen sich erfreun.
Groll und Rache sei vergessen,
Unserm Todfeind sei verziehn,
Keine Träne soll ihn pressen,
Keine Reue nage ihn.
Chor
Unser Schuldbuch sei vernichtet!
Ausgesöhnt die ganze Welt!
Brüder – überm Sternenzelt
Richtet Gott, wie wir gerichtet.
Freude sprudelt in Pokalen,
In der Traube goldnem Blut
Trinken Sanftmut Kannibalen,
Die Verzweiflung Heldenmut – –
Brüder, fliegt von euren Sitzen,
Wenn der volle Römer kreist,
Laßt den Schaum zum Himmel sprützen:
Dieses Glas dem guten Geist.
Chor
Den der Sterne Wirbel loben,
Den des Seraphs Hymne preist,
Dieses Glas dem guten Geist
Überm Sternenzelt dort oben!
Festen Mut in schwerem Leiden,
Hülfe, wo die Unschuld weint,
Ewigkeit geschwornen Eiden,
Wahrheit gegen Freund und Feind,
Männerstolz vor Königsthronen –
Brüder, gält es Gut und Blut, –
Dem Verdienste seine Kronen,
Untergang der Lügenbrut!
Chor
Schließt den heilgen Zirkel dichter,
Schwört bei diesem goldnen Wein:
Dem Gelübde treu zu sein,
Schwört es bei dem Sternenrichter!
Rettung von Tyrannenketten,
Großmut auch dem Bösewicht,
Hoffnung auf den Sterbebetten,
Gnade auf dem Hochgericht!
Auch die Toten sollen leben!
Brüder trinkt und stimmet ein,
Allen Sündern soll vergeben,
Und die Hölle nicht mehr sein.
Chor
Eine heitre Abschiedsstunde!
Süßen Schlaf im Leichentuch!
Brüder – einen sanften Spruch
Aus des Totenrichters Munde!
—
… und wenn Du es musikalisch magst, hier in der Interpretation von Beethoven. Auch wenn isch als alter Bonner glaube, dass de Ludwisch dat nit so dramatisch jeschrieben hat, sondern eben mit mehr Freude. Is aber trotzdem schön.
Schön laut machen!
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Mehr Informationen Und hier noch mal ganz anders:
https://www.youtube.com/watch?v=rmtRiumMQz8