Pomodoro Technique – Effektiv Arbeiten

Pomodoro Technique – Effektiv Arbeiten

Heute stelle ich Dir ein tolles Tool für effektives Arbeiten vor: Die Pomodoro Technique. Klingt im ersten Moment nach italienischer Küche und lecker Pasta – aber es steckt etwas anderes dahinter… wobei Küche gar nicht so verkehrt ist…

Worum geht es bei der Pomodoro Technique:

Pomodoro TechniqueBei der Pomodoro Technique teilst Du Deine Aufgaben in kleine Zeiteinheiten von 25 Minuten ein (pomodori). 25 Minuten entsprechen also einer Pomodoro.

In diesen 25 Minuten tust Du nichts anderes als Dich der Aufgabe widmen, die Du Dir vorgenommen hast. Es gibt keine Unterbrechung während diesen 25 Minuten. Und wenn Du Dich doch ablenken läßt – von Deinen eigenen Gedanken oder von Außen, dann fängst Du diese Pomodoro – diese Zeiteinheit von 25 Minuten noch einmal von vorne an…

Warum heißt das Ganze Pomodoro Technique?

Die Pomodoro Technique wurde „erfunden“ von Francesco Cirillo im Jahr 1992. Er hatte herausgefunden, dass er sehr effektiv arbeiten konnte, wenn er sich für eine Pomodoro – also für eine Zeiteinheit von 25 Minuten auf nichts anderes fokussierte als die eine Aufgabe, die er zu tun hatte. Als Maßeinheit hat er dazu eine Küchenuhr genommen – eine „Pomodoro“

Immer wenn eine Pomodoro abgelaufen war, hat er eine kleine Pause von 5 Minuten gemacht, um dann weiter zu machen. Für eine weitere Pomodoro. Nach 4 Pomodori gab es dann eine längere Pause von 10 – 15 Minuten.

Wie funktioniert die Pomodoro Technik genau?

Es gibt 7 wichtige Schritte:

  1. Du nimmst Dir Deine allgemeine To-Do-Liste (ich benutze dafür Trello) hervor und suchst Dir dort die wichtigsten Aufgaben heraus. Wohlgemerkt die wichtigsten – nicht die dringensten. Die Sachen, die Dich wirklich weiter bringen. Die Tätigkeiten, die einen Unterschied machen.
  2. Übertrage die 6 wichtigsten Tätigkeiten auf Deine „To-Do-Liste für heute“.
  3. Stell Dir einen Küchenwecker – oder eine andere Uhr (es gibt tolle Apps dafür – doch dazu später mehr) auf 25 Minuten
  4. Arbeite diese 25 Minuten wirklich durch – eine Pomodoro ist nicht teilbar. Du kannst sie nicht unterbrechen. Du arbeitest diese 25 Minuten durch. Und wenn Du sie doch unterbrichst, fängst Du diese Pomodoro wieder von vorne an.
  5. Nach jeder Pomodoro mache ein X hinter Deine Aufgabe auf Deiner Todo-Liste
  6. Nach jeder Pomodoro mach 5 Minuten Pause, trink ein Glas Wasser, mach eine Atemübung, schnapp etwas frische Luft – aber mach Pause. Alle 4 Pomodori mach eine Pause von 15-20 Minuten. Und wenn es Mittag ist, mach natürlich eine längere Pause!
  7. Nach jeder Pomodoro kannst Du entscheiden, ob Du an der selben Aufgabe weiter arbeiten willst – oder ob Du einen anderen Punkt von Deiner To-Do Liste für heute anfängst. Ich persönlich mache die Pomodori meistens hintereinander mit einer Aufgabe… aber das ist Geschmackssache.

Tipps für den Umgang mit der Pomodoro Technique

  • Eine Pomodoro ist unteilbar. Deswegen bleibe dabei. Du kannst nach den 25 Minuten etwas anderes tun.
  • Die nächste Pomodoro wird besser!
  • Wenn Du schon während einer Pomodoro mit einer Aufgabe fertig bist, dann bleibe trotzdem bei dem Thema – Du kannst dann noch etwas zusätzliches in dem Bereich lernen oder tun. Wiederhole, was Du gelernt hast, schau Dir noch einmal Deine Arbeit an. Finde einen Weg, das noch ein bisschen zu verbessern. Lerne etwas Neues in dem selben Bereich. So gewöhnst Du Dich an die 25 Minuten.
  • Wenn eine Aufgabe auf Deiner täglichen To-Do-Liste mehr als 7 Pomodori dauert (also länger als 1 Stunde 45 Minuten) versuche diese Aufgabe in 2 Teilaufgaben zu teilen.

Was sind die Vorteile der Pomodoro Technique?

pomodoro timerEin ganz großer Vorteil für mich liegt darin, dass diese Technik mich zum Monotasking zwingt… Wie Du ja weißt, bin ich ein großer Freund des Monotasking – einfach weil es gesünder, effektiver und produktiver ist.

Doch auch mir gelingt es nicht immer, mich auf nur eine Sache zu konzentrieren – zu schnell sind die Ablenkungen da! Dann hilft es mir sehr gut, dass ich weiß, allright, ich muss das hier nur für 25 Minuten tun, danach kann ich mich dann einmal kurz ablenken lassen!

Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, dass man sich entscheiden muss: „Was sind die wichtigsten Aufgaben für heute?“ Frage Dich jeden Tag, bevor Du mit Deiner Arbeit loslegst: Welche Aufgaben bringen mich heute wirklich weiter? Und dann pick Dir die 6 raus, die am Wichtigsten sind. Ein kleiner Tipp: Das, was am Unangenehmsten ist, ist meistens auch ziemlich wichtig…

Was ist mit Unterbrechungen?

Es gibt 2 Arten der Unterbrechung: Interne und externe Unterbrechungen.

Interne Unterbrechungen sind alle Gedankenabschweifungen, Sachen, die Du jetzt gerne tun würdest… oh, ich könnte mir ja mal noch einen Kaffee holen! Was wohl meine E-Mails machen? Ist auf Twitter was los? Ich könnte … mal wieder anrufen…

Es gibt eine einfache Lösung dafür: Tu es nicht! Du kannst Dir Deinen Kaffee in der Zeit nach der Pomodoro holen. Und wenn Dir etwas ganz dringendes einfällt, dann schreibe es auf Deine Liste – je nach Wichtigkeit auf Deine Liste für heute – oder Deine allgemeine To-Do-Liste.

Und was ist mit Unterbrechungen von Außen? Die haben wir ja nicht unter Kontrolle – zumindest nicht immer. Wenn ein Kollege zu Dir kommt und Du mitten in einer Pomodoro bist, dann bitte ihn in x Minuten wieder zu kommen (wenn Deine Pomodoro fertig ist) – wenn das Telefon klingelt, sage, Du rufst zurück (und tu das natürlich auch! ). Die allerwenigsten Sachen sind so dringend, dass sie nicht 25 Minuten warten könnten. Nutze dafür eine der 5 Minuten Pausen!

Eine Pomodoro ist nicht teilbar. Das ist die Essenz dieses Systems. Und das macht es auch so wirksam.

Pomodoro Technique eBook Gratis

Du kannst Dir auf der Seite von Pomodoro Technique das eBook zur Pomodoro Technique Gratis herunterladen. Dort ist die Methode noch etwas ausführlicher beschrieben. Es gibt auf der Seite von Pomodoro Technique auch Vorlagen für die allgemeine To Do Liste (Activity Invetory Sheet) und für die tägliche To-Do-Liste. Wunderschön mit einer Tomate oben drauf.

Pomodoro Technique Timer

Natürlich kannst Du jeden x-beliebigen Timer nehmen. Du kannst sogar wirklich die Küchenuhr nehmen, wenn Du magst – oder einen anderen Timer. Jedes Handy hat ja mittlerweile einen Countdown Timer.

Für den PC empfehle ich Dir Pomodairo – das ist eine Pomodoro Anwendung auf AIR Basis, das heißt, sie läuft auf jedem PC, auf Linux und auf dem MAC natürlich auch.

Die kann ich nur aus vollem Herzen empfehlen. Sehr leicht einzustellen und viele weitere Einstellungen außer Start und „Tick Tick Tick“ sind möglich.

Diese Anwendung ist Gratis.

Natürlich gibt es auch eine iPhone App dafür (There is an App for that! ). Die beste, die ich gefunden habe, heißt Focus Keeper. Einfach mal im Store danach schauen!

Es hat 2 Pomodori gedauert, diesen Artikel zu schreiben.

Viel Spaß und fröhliches effektives Arbeiten mit der Pomodoro Technique!

Schreib mir einen Kommentar!

Dein André

Hier: Meine einzigartige Tiefen-Meditation, mit der ich meine Geldblockaden auflösen konnte:

  • [Umfrage] Arbeitseffektivität » Aufgaben, Eure, Zuerst, Methoden, Kommentar, Methode, Auswertung, Nutzt, ToDo-Listen, Tools » Knuts Blog sagt:

    […] Ihr Aufgaben immer in einem Stück durch oder teilt Ihr sie zum Beispiel nach der “Pomodoro Technique” […]

  • Hallo Andre,
    Du schaffst es immer wieder mit ganz einfachen Dingen und leicht verständlichen Erklärungen einen Aha-Effekt zu erzeugen.

    Absolut genial.

    Gruß aus Dresden

    Manuel

  • Simpel, effektiv und effizient – das sind Strategien, wie ich sie liebe. Und vor allem so einfach umsetzbar. Danke André für diesen wundervollen Hinweis, der sicherlich vielen Menschen helfen wird.
    Eugen Simon
    Gründer Gedankendoping

  • Hallo Andrè,
    du schreibst „Die allerwenigsten Sachen sind so dringend, dass sie nicht 25 Minuten warten könnten. Oder auch 1 Stunde 15 Minuten. Das ist die Zeit für 4 Pomodori – danach hast Du sowieso etwas Zeit!“
    Warum sind 4 Pomodori 1 Stunde und 15 min? Da komm ich nicht mit. Eine Stunde hat 60 min, vier Pomodori sind aber 115 min, das sind fast zwei Stunden?
    Denselben Rechenfehler habe ich auch auf der Homepage von dieser Technik entdeckt. Da wird auch behauptet, dass man in einer Stunde 4 Pomodori schaffen kann: Sind die Stunden bei euch länger als bei mir?
    Trotzdem viele Grüße

  • Hallo Haidi!

    Ja, wer weiß? Zeit ist ja auch relativ… Manchmal bin ich „schneller in der Zeit“ – aber hier habe ich mich tatsächlich verrechnet!! Und das trotz (oder vielleicht sogar wegen!? ) Mathe Leistungskurs.

    Also: 4 Pomodori inklusive der 5 Minuten Pause sind in der Tat 115 Minuten… ich habe in meinem Kopf mit 15 Minuten – nicht mit 25 gerechnet… sorry!! Ich werde den Artikel auch dahingehend verbessern!!

    Einen lieben Gruß und einen tollen Tag für Dich!

    André

  • Hallo lieber Manuel

    ich freue mich, dass es Dir gefällt – und für Dich nützlich ist!! :-))

    Einen lieben Gruß nach Dresden!

    André

  • Huhu lieber Eugen!

    Diese Technik ist wirklich so einfach umsetzbar – und sooooooooo nützlich!! Man bekommt wirklich (!) etwas getan!

    Einen lieben Gruß an die Northern Beaches und bis bald!

    André

  • Lieber André,

    hier eine tolle Website für alle, die sich für diese Technik nicht extra eine Software besorgen wollen: http://e.ggtimer.com

    Auf Wiederlächeln
    Jürgen

  • Hey .. alles fein geschrieben ! Ich komme hier zurück wenn ich eine Pause machen kann !
    Vielen Dank es ist sehr interessant.

  • Nicht jedes Handy hat einen Countdown oder eine Stoppuhr. Das E51 von Nokia, aus der Businessreihe (!), ist ein gutes negativ Beispiel… Ich empfehle portable Software auf dem eigenen USB-Stick, zu starten auf jedem Rechner (Betriebssystemabhängig). portableapps.com (auf deutsch verfügbar)
    PS: Der e.ggtimer.com ist perfekt!

  • Lieber André,
    das ist ein wirklich interessanter Artikel. Der Timer bewahrt mich vor all diesen sinnfreien Ausreden die alle aus ’später ist auch schön‘ resultieren JETZT ist die Zeit dafür
    Viele liebe Grüße,
    Maren

  • Schöne übersichtliche Technik, mit der man direkt anfangen kann – das macht sie sehr reizvoll. Ich tendiere dazu, mich in etwas zu verbeißen, obwohl diese Halbstunden- (Verzeihung, 25-Minuten-) Happen viel sinnvoller sind. Öfter mal ’nen Schritt zurücktreten hilft ja ungemein beim Problemlösen. Danke für die Inspiration!

  • Hallo Andre,

    ich verfolge schon längere Zeit deine großartigen Tipps und hab auch schon einiges umgesetzt. Da ich seit kurzem nach Möglichkeiten ausschau halte, mein Zeitmanagement zu verbessern, kommt dieser Pomodoro-Tipp von dir gerade richtig. Werde ihn morgen gleich ausprobieren.

    Vielen Dank!

    Liebe Grüße
    Elfriede

  • Hallo André,

    ich wüsste jetzt nicht in welchen Bereichen man diese Technik nutzen kann?

    Ich habe eher eine To-Do-Liste mit unterschiedlichen Zeitangaben. Und ich hör doch nicht mitten in der Aufgabe auf und mach was anderes?? Oder??

    Liebe Grüße

    Daniele

    • Hallo Daniele,

      Du kannst diese Technik für alles mögliche einsetzen:

      Wenn Du Texte schreibst – oder Kundentelefonate machst.

      Sie hat den Vorteil, dass Du wirklich für 25 Minuten nichts anderes machst – absoluter Fokus. Und das bringt unterm Strich so viel mehr Ergebnisse als das „Rühren im grauen Brei“.

      Wenn Du Dich an die Zeitangaben auf Deiner To-Do-List hältst, dann bist Du ja total super! Yeah!

      Erinnere Dich dann nur daran, auch Pausen zu machen.

      Einen lieben Gruss,

      André

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    Wer schreibt hier?

    André Loibl

    Gründer von changenow.de, Autor des Buchs "Blockaden lösen & Finanziell frei werden". Sönnchen-Reinlasser. Lebensfreude-Aktivierer und Espresso-Geniesser :-)

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