Einen wunderschönen guten Morgen!
Was willst Du werden, wenn Du mal gross bist?!
Es ist Sonntag morgen und im Haus der Familie Beyer herrscht diese wunderschöne Sonntag morgen Idylle… Papa Michael Beyer ist mit dem Hund spazieren gegangen und Mama Petra Beyer liegt noch im Bett und liest als Ihre Tochter Lisa reinkommt. Lisa ist 4 Jahre alt, und geht bald schon in den Kindergarten. Weil es bei der Mama immer so gemütlich ist, klettert Lisa zu Ihrer Mama ins Bett und kuschelt sich an sie. So liegen die beiden in dem grossen Bett, geniessen Ihre Zeit und Mama Petra fragt Lisa: „Sag mal, was möchtest Du denn mal werden, wenn Du gross bist?!“ Die kleine Lisa überlegt und dann bekommt sie strahlende Augen:
„Mama, ich will mal Tierärztin in werden! In Australien! Dann kann ich immer die Känguruhs gesund machen und ich kann immer mit den Delphinen spielen und Wale kann ich auch gesund machen… und vor allem mal waschen! Die haben ja immer so viel Zeugs an sich dran! Das die noch keiner gewaschen hat!“ Lisa schüttelt sich ein bisschen. „Die Armen, die kommen ja auch nirgends dran… ich würde einen grossen Eimer nehmen und viiiiiiiiel Seife und dann würde ich die Wale mal richtig abschrubben! Ja!“ Lisa nickt kräftig. „Und Du Mama, was willst Du mal werden, wenn Du gross bist?!“ fragt Lisa neugierig. „Ach Lisa“ entgegnet Petra voller Liebe „ich bin doch schon gross. Ich kann nichts mehr werden.“ – „Ach Mama, so ein Quatsch!“ Lisa schüttelt den Kopf, dass Ihre Locken hin und her fliegen. „Sag doch mal, Mama, was willst Du machen, wenn Du gross bist?!“
Petra entschliesst sich, mitzuspielen, sie sagt „Weißt Du, Lisa, am allerliebsten möchte ich Mama werden!“ – „Och Mama!“ grumpfelt Lisa und zieht eine Schnute „Das bist Du doch schon! Sag mal, was willst Du denn noch werden, wenn Du gross bist?!“ Hmmmm… Petra kommt ins Überlegen… „Weisst Du Lisa, ich möchte … ich …. ich weiss es nicht….“ – „Och, Menno, Mama, so macht das doch keinen Spaß! Du kannst Dir doch einfach was ausdenken! Du kannst doch alles sein, was Du willst!!“ – „Du Lisa, ich… ich weiss es im Moment wirklich nicht…“ sagt Petra und eine kleine Träne drückt sich aus Ihrem linken Auge… Da hatte sie schon so lange nicht mehr drüber nachgedacht.. „Mama!!“ Lisa guckt ganz erstaunt! „Alles gut bei Dir?! Komm, wir spielen was anderes!! Ich kitzel erst Dich durch und dann musst Du versuchen, mich zu fangen und mich dann zu kitzeln!! Okay?!“ ruft Lisa und im gleichen Moment hat sie sich auf Ihre Mama gestürzt und kitzelt sie so lange bis Petra weint, aber dieses mal vor Lachen!!
Als sie später aufstanden, lies Petra der Gedanke jedoch nicht mehr los… in den Augen Ihrer Tochter konnte sie alles sein, alles werden… Ihre Tochter glaubte, dass sie alles sein konnte, alles machen konnte, was sie wollte… natürlich liebte sie es Mama zu sein! Es war einfach grossartig! Und doch gab es da diese kleine Stimme in Ihr, die sie an etwas erinnerte… etwas an das sie schon lang nicht mehr gedacht hatte… Ihren grossen Traum, den sie schon als Kind gehabt hatte… und jetzt kommt Ihre Tochter und glaubt ganz einfach, dass sie alles sein kann… für Ihr Kind gab es keine Grenzen im Leben – nichts war unmöglich! Sie wollte Känguruh-Ärztin werden und dazu Wale schrubben?! Na klar ging das! Warum auch nicht?! Die Welt ist so gross und wenn man nur fragt, dann bekommt man ja auch alles. Für Ihre Tochter war das alles ganz einfach. Sie war so voller Glauben, voller Selbstvertrauen und so voller Gottvertrauen. Manchmal sah sie Lisa wie sie einfach in Ihrem Garten herumstand und sie hatte den Eindruck als würde sie mit den Bäumen und dem Gras sprechen, so als wären es Ihre Freunde… und das wirklich seltsame war, Petra hatte das Gefühl, die Bäume und das Gras antworteten Lisa auch…
Konnte das wirklich so einfach sein?! Das man alles machen konnte im Leben?! Das es keine Grenzen gäbe?!
Mist, jetzt liefen Ihr schon wieder die Tränen. Sie konnte es fühlen. Sie erinnerte sich.. an dieses Gefühl… einfach alles zu können… alles werden und machen zu können… sie erinnerte sich an dieses Gefühl… und es war überwältigend nach so langer Zeit… einfach wieder fühlen zu können…. sich zu erinnern…
Du auch … ?
Du kannst immer alles werden und sein, was Du willst! Du bist niemals „zu alt“ oder „schon zu erwachsen“ für etwas. Das Leben ist ein Fluss voller Möglichkeiten und wenn Du tief in Dich hineinhorchen kannst… in Dich hineinfühlen kannst… dann weisst Du, was Du „mal werden willst, wenn Du gross bist“ – und wenn Du es noch nicht bist, dann ist das völlig okay.
Ganz viele Menschen meinen immer was anderes machen zu müssen, als Ihr Herz Ihnen sagt. Weil das so doll vernünftig ist, zum Beispiel. Um sich dann mit 50, 60, 70 zu fragen, wie wäre eigentlich mein Leben gewesen, wenn ich mich damals getraut hätte…
Und vielleicht ist heute ja auch mal ein super Tag, um wieder ein bisschen einzutauchen… die Träume wieder zu beleben… einfach mal tief zu gehen… wieder zu fühlen… und wahrzunehmen wie es ist, wenn Du wissen kannst, Du kannst alles werden und sein, was Du willst!
Und vielleicht fragst Du Dich jetzt auch „Was ist eigentlich mit meinen Träumen? Was will ich wirklich werden, wirklich sein?“
Es ist nie zu spät, Deine Träume wahrzumachen! Und wenn nicht heute ein guter Tag ist, um damit anzufangen, wann dann?!
Ich wünsche Dir einen wundervollen gesegneten Tag und lass das wunderschöne Sönnchen rein!
Dein André
Photocredits:
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Lieber André,
wunderschöne Geschichte – und auch wenn ich sie erst heute, an einem Sonntag lese, kann ich für mich daraus viele Gedankenanstöße mitnehmen. Ich habe mich gerade wieder an mein inneres Kind erinnert und werde heute mit ihm intensiv in Kontakt treten.
Danke für die Anregung und viele liebe Grüße
Irene
Hallo liebe Irene!
Ich freue mich, dass Du wieder in Kontakt kommen willst mit dem Kind in Dir! Yippieh!!!
Ich wünsche Dir einen tollen Start in Deine Woche und dass die Verbindung bleibt…
Liebe Grüße,
André
Super Geschichte,macht sehr nachdenklich.Auch ich habe eine 4 Jahre alte Enkelin und überlege mir mit 63 Jahren nochmals etwas zu machen was ich immer wollte. Eine warnung habe ich vor 3 Jahren schon bekommen durch meinen Schlaganfall.Danke für diese Geschichte